Durchs „wilde“ Kirgistan
Durchs „wilde“ Kirgistan

Durchs „wilde“ Kirgistan

1.000 km allein zu Fuß und mit dem  Schirm durch Kirgistan und das Pamir-Gebirge. Dieses Abenteuer erlebte Stefan Bocks (Boxi) und er hat daraus auch noch einen Vortrag mit Bildern und Filmaufnahmen gemacht. Ort der Veranstaltung am 07. Februar war das Quirinal (katholischer Pfarrsaal) in Tegernsee.  Über 60 Interessierte fanden trotz der gleichzeitigen Übertragung der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele den Weg hierher und wurden mit herrlichen Aufnahmen und authentischen Kommentaren belohnt (es lässt sich mal wieder feststellen, dass man mit Bayrisch überall auf der Welt durchkommt – ein „Grias di, i bin da Boxi“ kurz nach der Landung versteht offensichtlich auch ein Hirtenjunge im Pamirgebirge).

Boxi

 

Boxi Voller Saal  Boxi Saal 3

Boxi 2  Boxi Film 1

Boxi Film 2  Boxi Film 3


Geplant war das Abenteuer mit Partner Urs, der sprang wegen diverser Probleme nach einem Tag ab und nahm nahezu alle Karten mit. Boxi saß allein auf einem Hügel mit Blick auf das Lichtermeer von Dushanbe und dachte: „Jetzt bin ich schon mal da, eine Karte für die Schlüsselstelle hab ich noch, den Rest einigermaßen im Kopf, losfliegen kann ich ja mal.“ 

Und das tat er dann. Bereits am 2. Tag über 100 Kilometer bei traumhaften Bedingungen bis vor die Grenze zu Kirgistan. Jetzt lag das wilde Pamir-Gebirge vor ihm, mit der Schlüsselstelle, einem Pass auf 5.000 Metern.
Er berichtete: „Am dritten Tag startete ich ausgeruht bei optimalen Flugbedingungen und bester Laune. Der Flug über die schier endlose Fels-und Gletscherlandschaft sollte zu einem meiner großartigsten Flugerlebnisse werden. Immer höher wurden die Berge, die Wolkenbasis stieg immer weiter, und ich erreichte eine Flughöhe von über 6.500 m. Insgesamt 230 km weit trug mich die Thermik an diesem Tag. Kurz vor dem Kokuibel-Pass hatte ich schon zweimal die Füße aus dem Gurtzeug herausgenommen, doch es ging immer noch weiter! Bis über die Schlüsselstelle hinüber und noch weit ins Hochtal am Kara-Kul-See.“

Doch so einfach war’s nicht immer. Er verbrachte einsame Tage bei Sturm und Regen, die sein Material und Gemüt strapazierten. Doch das Wetter besserte sich wieder, es gelangen ihm weitere imposante Flüge, die unglaubliche Gastfreundschaft der Einheimischen ließen ihn die Einsamkeit vergessen. Letztendlich absolvierte er die Strecke in der Rekordzeit von zwei Wochen und landete verdient am Strand des türkisblauen Yssykköl See.