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Streckenflug Richtung Westen

Streckenflug Richtung Westen

Streckenflug Richtung Westen

 

Wer vom Wallberg aus in westliche Richtungen auf Strecke gehen möchte, sollte auf jeden Fall ein routinierter XC-Pilot sein und auf eine langjährige Streckenflugerfahrung zurückblicken können. Die Routenführung beinhaltet einige Lee-Fallen und zudem sind genau die Wetterlagen, die Flüge in westliche Richtungen erlauben, mit nicht zu unterschätzenden Startproblemen am Wallberg verbunden.

Bei Winden aus östlichen Richtungen befinden sich nämlich sämtliche Startplätze am Wallberg im Lee! Mit zunehmender Thermik verstärkt sich diese Lee-Situation an den Startplätzen gewaltig. Der Start bei einem geplanten Streckenflug nach Westen sollte also möglichst frühzeitig zwischen 10 Uhr bis spätestens 12 Uhr mittags erfolgen. Der thermische Anschluß ist in diesem Fall eher unproblematisch, da die Ostseite des Wallberges um diese Uhrzeit bereits thermisch voll aktiv ist. Bei Ostwind ist ist ein Start an der Alm nicht ratsam, hier bietet sich bis zu moderaten Windgeschwindigkeiten der Startplatz Kircherl an. In jedem Fall ist die Windsituation immmer kritisch zu prüfen und im Zweifelsfall sollten die erfahrenen Fliegerkollegen um Rat gefragt werden. Nächster Anlaufpunkt: Hirschberg, entweder direkt oder über Setzberg und Grubereck – der Weg ist weit.

Eine Alternativmöglichkeit bei Ostwind ist der Startplatz Bucherhang oberhalb von Bad Wiessee mit 120 m Höhendifferenz. Auch von hier aus ist ein Thermik-Einstieg möglich. Ob vom Wallberg oder vom Bucherhang, der thermische Anschluss führt über den Hirschberg. Kann die Ausgangshöhe für den Weiterflug nicht erreicht werden, sollte unbedingt am Landeplatz Wallberg oder Bucherhang gelandet werden. Außenlandungen am Fusse des Hirschberges sind unbedingt zu vermeiden.

Über den Kampen und Seeberg kann die Jachenau oder über Fockenstein und Geierstein das Isartal und das Brauneck erreicht werden. Bei einem Abflug vom Hirschberg über 2.400 m liegt das Isartal in Gleitflug-Reichweite. An der Talstation der Brauneckbahn ist der nächste offizielle Landeplatz zu finden. Auch im Isartal herrscht am Nachmittag kräftiger Taleinwind (also aus nördlichen Richtungen). Das heißt, je weiter in das Isartal eingeflogen wird, desto stärker wird das Lee an den südlich ausgerichteten Hängen.

Wallberg Westroute

 

Es gibt eine zweite Variante der Strecke Richtung Westen, am besten zu beschreiben als Mischform von Süd- und Westroute. Hierfür kann bei klassischen Wetterlagen mit schwachem Nord- bis Westwind normal am Wallberg gestartet werden, da die ersten 40 km auf der bekannten Südroute über die Blauberge, den Unnütz und das Rofan geflogen werden. Erst am Inntal biegt man dann Richtung Westen, also Richtung Innsbruck ab. Bitte die verschiedenen TMA LOWI Innsbruck beachten (die auf der Seite „Streckenflug Richtung Süden“ genau beschrieben sind).
Sämtliche beschriebenen Routen lassen sich natürlich auch auf dem Weg zu geschlossenen Aufgaben befliegen, die dann im günstigsten Fall als flaches oder als FAI-Dreieck gewertet werden.

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