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Wallberg Kircherl

Wallberg Kircherl

Startplatz „Kircherl“ – für Gleitschirme und Drachen

 

Wallberg_Kircherl

Auf Höhe der kleine Kapelle gibt es Richtung Nord (also auf die Skiabfahrt zu) den Startplatz „Kircherl“. Das Startgelände ist unterhalb des Weges, oberhalb kann man die Ausrüstung vorbereiten. 

Gleitschirme und Drachen finden hier bei starkem Talwind, bei kräftigen Ablösungen und bei Nord- bis Nordnordostlagen optimale Startbedingungen. Bitte achtet nicht nur auf die direkt in der Schneise angebrachten Windsäcke und –fähnchen, sondern versucht die tatsächliche Windrichtung herauszufinden. Dazu eignet sich die Fahne südlich hinter der Kapelle und der Windsack am Gipfel am besten. 
Bei Hauptwindrichtungen von West über Süd bis Ost kann am neuen Startplatz bei vermeintlichem Wind von vorn durch Thermik oder Rotor ein Start in’s Lee unangenehm bis lebensgefährlich werden. Gerade bei West bis Südwest ist ein Start an der Alm die bessere Wahl. 
Bei reinem Süd- bis Ostwind gibt es am Wallberg keine geeigneten Startplätze.

300 qm des Startplatzes wurden Ende 2014 mit Kokosmatten ausgelegt. Hier wird im Lauf der Zeit Gras wachsen und so ein schöner befestigter Naturstartplatz entstehen. Aufbauen und Vorbereiten sowie Anlegen der Ausrüstung kann oberhalb des Weges erfolgen, gestartet werden darf nur unterhalb des Weges. Zugegeben, die Wiesen oberhalb des Weges schauen etwas schöner aus als die tatsächliche Startschneise. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass beim Starten keine Fußgänger gefährdet werden.

Wenn Almbetrieb herrscht (der Zeitraum hängt von den Wetterbedingungen ab), dann ist der gesamte Startplatz zum Schutz vor Paarhufer-Trittschäden und Kuhrückständen mit einem Weidezaun umgeben (der bekanntermaßen unter Strom steht). Nutzt bitte den Durchgang und wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass durch einen misslungenen Start der Zaun umgelegt wird – bitte stellt ihn einfach wieder auf (dazu kann man den Strom am Weidezaungerät abschalten). Wenn sich der Zaun nicht reparieren lässt (weil z.B. ein Pfosten zerbrochen ist), dann gebt einfach Bescheid. 

Interessanterweise bleibt auch bei stärkerem Wind der Schirm nach dem Auslegen schön liegen, dies liegt wohl an der obersten Geländekante. Das heißt, auch mit dem Rückwärtsaufziehen auf Kriegsfuss stehende Piloten haben in der Regel kein Startproblem. Mit Thermik und Talwind geht es nach dem Start dann natürlich erst mal zügig und geradewegs nach oben, allerdings ohne, wie an der Alm, auf den ersten massiven Klapper warten zu müssen. 
Auf dem weiteren Weg stellt sich dann heraus, dass man, obwohl einige Meter tiefer als an der Alm gestartet, auf gleicher Höhe an der Westflanke ankommt. Das liegt daran, dass man sich das höhenvernichtende Leesaufen des Almstartes erspart. 
Bei wenig Wind kann rückwärts aufziehend und laufend ein späterer Startabbruch durch das steiler werdende Gelände schwierig bis unmöglich sein.

Nicht extra erwähnt werden muss hoffentlich, dass links und rechts beim Rausfliegen Bäume den Starthang begrenzen. Also ruhig mal einen kurzen Blick nach beiden Seiten zum Flügelende riskieren, um sicher zu gehen, dass man nirgends einfädelt. Über die unteren Bäume am Ende der Schneise rüber zu kommen, war bis jetzt noch bei keinem ein Problem (außer man startet bei Süd-, West- oder Ostwind in einem Leerotor).

Zusammengefasst, hat man einmal den ersten optischen Eindruck verdaut und ist einige Male unterm „Kircherl“ gestartet, wird man sich bei bestimmten Wetterlagen, Windstärken und Tageszeiten den Weg zur Alm gerne mal ersparen.

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Gefahren am Startplatz Kircherl

Der Startplatz Kircherl ist eine relativ enge und steile Schneise, begrenzt sowohl links und rechts als auch am Ende durch Bäume. Beim Starten also darauf achten, nicht zu nahe an den Bäumen auszulegen und beim rausfliegen kurz einen Blick nach links und rechts zu riskieren, um nicht einzufädeln. Wie an jedem steilen Startplatz kann ein Startabbruch (vorwärts wie rückwärts) schwierig bis unmöglich sein. Darum die Startvorbereitungen mit besonderer Sorgfalt durchführen. Beim Vorwärtsstarten unbedingt auf freie Leinen am Boden achten, beim Rückwärtsaufziehen erst einmal vorfüllen und den Schirm kontrolliert etwas steigen lassen, um Verhänger festzustellen. Nach dem Start kann es bei starkem Talwind und/oder bei starker Thermik erst einmal senkrecht nach oben gehen, dies allerdings relativ ruhig. 

Zwei Besonderheiten sind unbedingt zu beachten:

– Der Start darf nur unterhalb des Weges erfolgen, um keine Fußgänger zu gefährden.

– Der Start in ein nicht erkanntes Lee kann, wie auch an allen anderen Startplätzen, lebensgefährlich werden. Darum unbedingt die Hauptwindrichtung feststellen. Diese erkennt man am sichersten an den Gipfelwindsäcken oder auch an der Fahne hinter der Kapelle. Durch Leerotor oder starke thermische Ablösungen kann man mit vermeintlichem Wind von vorne starten und bemerkt erst in der Luft (oder in den Bäumen) ein gefährliches Lee. Darum ist ein Start am Startplatz Kircherl nur bei Hauptwindrichtungen von Nordnordwest bis Nordost gefahrlos möglich. Bei Windrichtungen von Ost über Süd bis West ist ein Start hier nicht sinnvoll.