DGCTT e.V.
Streckenfliegen im Rückblick

Streckenfliegen im Rückblick

Streckenflughistorie „Gleitschirmfliegen vom Wallberg“

 

2012   Das Streckenflugjahr begann sehr verzögert, durch den langen Winter mit seinen enormen Schneemassen zog sich der Start mit anspruchvollen Flügen weit in das Frühjahr hinein. Die nicht immer einfachen Bedingungen forderten die Teilnehmer des diesjãhrigen Wallberg XC in besonderem Masse. Viele Flüge wurden deshalb frühzeitig abgebrochen.
Einige Piloten versuchten sich an neuen Routen Richtung Westen, mehrfach wurde das „kleine“ Wallberg FAI-Dreieck geflogen, mit ca. 80 km bis 90 km je nach Wendepunkt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.
Die neue Bestleistung für FAI Dreiecke am Wallberg wurde dieses Jahr am 18. Juni von Peter Rummel geflogen, mit 175,5 km gelang es ihm, die bis dahin bestehende Bestmarke um fast 100% zu überbieten.
Den Wallberg XC gewonnen hat in diesem Jahr Peter Rummel vor Sebastian Huber und Benedikt Liebermeister. Die Clubmeisterschaft in diesem Jahr fiel leider dem schlechten Wetter zum Opfer.

2011   In diesem Jahr wurde der Wallberg-XC erstmals in einer Klasse ausgeflogen. Um die Leistungsunterschiede der Geräte zu berücksichtigen, bekamen Schirme der Klasse A für ihre Punkte den Faktor 1,1, Schirme der Klassen B und C den Faktor 1 und Schirme der Klasse D den Faktor 0,9.
Es nahmen 39 Piloten teil. Die ergiebigsten Monate waren wie immer der April und der Mai. Der April hatte das übliche Problem, dass die Bahn wegen der Frühjahrsrevison nicht lief.
Gewinner des Wallberg XC wurde Peter Wild, der mit einer freien Strecke von 167 km am 18. April über Kössen und die Schmittenhöhe ins Pinzgau gut vorlegen konnte. Fast wurde er gegen Wettbewerbsende noch am 28. Juni von Johannes Sturm überholt, der sich dann noch den 2. Platz mit einem Flug knapp über den Alpenhauptkamm sichern konnte. Auf dem 3. Platz landete Jörg Hack, der am 20. April mit einem flachen Dreieck über Innsbruck punktete. Die Siegprämie von 500 Euro für das erste 200km-FAI-Dreieck vom Wallberg musste nicht ausgezahlt werden, für 2012 wird auf 1000 Euro erhöht.

Die Clubmeisterschaft fand unter erschwerten Bedingungen (deshalb nur 10 Teilnehmer mit eingereichten Flügen) und auf mehrere Tage verteilt statt. Sieger wurde Arnold Schmid, der 2. Platz ging an Daniel Tyrkas und auf dem 3. Platz landete Richard Brandl.

2010   Und jährlich grüsst das Murmeltier. 2010 war wohl in ganz Deutschland kein besonderes Streckenflugjahr. Umso erstaunlicher sind die Leistungen, die trotzdem teilweise erflogen wurden.
Der Wallberg XC erfreute sich regen Zulaufs, so kamen 37 Teilnehmer in der Sportklasse und 13 Teilnehmer in der Offenen Klasse in die Wertung. Die ersten weiten Flüge fanden im April statt und dann war, bis auf wenige Ausnahmen, erstmal Pause bis Ende Juni / Anfang Juli. Martin Walleitner konnte seine Führung behaupten und gewann die Sportklasse mit einem LTF B/1-2-Schirm und einem 164km-Flug. Ende Juni, an einem eher sehr selektiven Tag, griff Johannes Sturm, motiviert durch die ausgesetzte Prämie für den ersten 200 Km Flug vom Wallberg, in das Geschehen ein und konnte den Sieg in der Offenen Klasse mit einem 210 km Flug über den Alpenhauptkamm für sich entscheiden. Gleichzeitig sicherte er sich mit diesem Flug die Prämie von 2000,- Euro für den ersten 200 km Flug vom Wallberg.
Das Ganze konnte auf dem Rottacher Seefest bei traumhaften Bedingungen ausgiebig gefeiert werden.

Die Clubmeisterschaft gewann Constantin von Unruh mit einem schönen 93 km Flug bei insgesamt 16 Teilnehmern.

2009   Das Jahr 2009 war etwas besser als das Vorjahr, aber dennoch durchwachsen.
Beim Wallberg XC nahmen 22 Flieger in der Sportklasse und 5 in der Offenen teil. Anfang und Mitte Mai sowie im Juni wurden die Strecken dafür geflogen, wobei sich der 3. und 20. Mai und der 13./14. Juni als Schwerpunkttage herauskristalisieren. Gewonnen hat den Wallberg XC Peter Rummel mit 300,36 Punkten. Er legte den Grundstein für seinen Erfolg mit einem schönen Zielrückflug bzw. flachem Dreieck über die Südroute bis Seefeld und retour.

Bei der Clubmeisterschaft hatten wir 14 Teilnehmer. Jörg Hack konnte diese mit einem 60 Km Zielflug für sich entscheiden.

2008   Leider war auch 2008 kein besonders gutes Streckenflugjahr für den Wallberg. Eigentlich war nur der Mai wirklich brauchbar. Während viele Clubkollegen früh im Jahr vom Hochfelln Ihre ersten guten Flüge machten, herrschte am Wallberg noch Zurückhaltung. Dass nach Mai kein brauchbarer Streckentag am Wallberg mehr dabei war, spiegelt sich auch in der Wertung der einzelnen Wettbewerbe wieder.
An der Clubmeisterschaft hatten wir 2008 leider nur 12 Teilnehmer, bei denen sich Torsten Hahne gleich mit einem 174 km-Flug über die Westroute nach Schladming an die Spitze setzte und mit diesem Flug auch den Grundstein für seinen Sieg beim Wallberg XC legte. Während sich Constantin von Unruh an die Verfolgung von Torsten machte, welche für Ihn in Fieberbrunn endete, versuchte der Rest des Teilnehmerfeldes sich an geschlossenen Aufgaben.
Beim Wallberg XC hatten wir 23 Teilnehmer in der Sportklasse und 6 in der Offenen. Torsten hat sich gleich Anfang Mai die Führung gesichert und lag bis zum Schluss uneinholbar vorne. Der 03. und 04. Mai waren die Tage, an denen die meisten Teilnehmer ihre meisten Punkte einfuhren, der Rest verteilt sich dann auf Ende Juni.
Wenigstens wurden alle Teilnehmer dann durch super Flug- und Feierwetter am Seefest mit einem Flug zur Siegerehrung ( und der obligatorischen Brotzeit für alle Flieger) entlohnt.
Dann lassen wir uns von 2009 mal überraschen. Viele schöne, erlebnisreiche und vor allen Dingen unfallfreie Flüge wünscht Euch Euer DGCTT.

2007   Am Ende einer durchwachsenen Saison meint man ja immer, nächstes Jahr wird bestimmt alles besser. Na, was zuletzt stirbt ist die Hoffnung. Auch 2007 verlief wettertechnisch nicht so, wie die meisten von uns sich das gewünscht haben. Der April, und damit auch unsere Clubmeisterschaft, war ja am Ende noch ganz brauchbar. Den Mai hingegen konnte man durchaus als Totalausfall bezeichnen. Entweder es regnete, oder es hatte viel zu viel Wind für unsere Schirme oder die Windrichtung passte nicht zu unserem Gelände. Manchmal auch alles drei auf einmal.
Mitte und Ende Juni/Anfang Juli konnten vom Wallberg noch ein paar Strecken verzeichnet werden, danach kehrte Ruhe ein.
Clubmeisterschaft
An der Clubmeisterschaft beteiligten sich 2007 17 Flieger. Wer am 29.04.07 früh genug dran war konnte dem stärker werdenden Westwind entgehen und teilweise passable Strecken fliegen. An der Spitze entwickelte sich ein spannender Zweikampf über die Kössenroute zwischen Kamilo Schuster und Achim Warbruck, den Kamilo am Ende mit 136,8 Kilometern für sich entscheiden konnte, während Achim 10 Kilometer früher landen ging. Peter Henning konnte sich durch ein tolles 75 KM Dreieck auf dem 3. Platz platzieren. Herbert Lacrouts landete etwas orientierungslos bei Saalfelden, während Axel Stuckenberger bereits in Kössen dem Ruf des dortigen Landebieres erlag und die gute Höhe einfach durch Kreisen mit angelegten Ohren vernichtete, was bei Noldi, der ihm dicht auf den Fersen war, allergrößte Verwunderung auslöste. Noldi zog es vor, statt dem Landebier noch ein paar Punkte einzufahren und flog wieder ein Stück zurück Richtung Inntal. Dafür war er dann nach der Landung recht durstig. Da sag ich lieber eine Platz weiter hinten als durstig.
Wallberg XC
Beim Wallberg XC 2007 hatten wir 31 Teilnehmer, 5 in der offenen und 26 in der Sportklasse.
Auch wenn wir nur 3 clubfremde Teilnehmer hatten, ging der Pokal doch wieder an einen Clubfremden, nämlich an Johannes Sturm vom GC Inntal. Herzliche Gratulation zu den beiden guten Flügen. Insgesamt waren die geflogenen Punkte nicht so viel wie letztes Jahr, aber die Leistungen umso höher zu bewerten.
Wenn schon nicht so gut geflogen werden konnte, so konnte doch wenigstens ordentlich gefeiert werden. Der Wettergott hatte mit uns ein einsehen und so hatten wir für die Siegerehrungen am Seefest eine super Kulisse und es konnten auch viele auf der Point landen.

2006   Der Klimawandel hat uns offensichtlich fest im Griff. So lässt sich auch das Streckenflugjahr 2006 wieder einmal als bestenfalls durchwachsen bezeichnen. Hatte uns der Schnee bis Mitte April fest im Griff, schien das Jahr und die Witterung Anfang Mai so richtig in Fahrt zu kommen. Wer sich beim unserem Clubausflug in Bassano schon ein wenig warm geflogen hatte, was bei wieder einmal tollen Bedingungen dort nicht schwer war, konnte seine ersten Streckenkilometer gleich einmal während der internationalen Bayerischen Meisterschaft sammeln, selbst wenn er mit tatkräftiger Unterstützung z.B. als Starthelfer zu deren Gelingen beitrug. Hier nochmal einen herzlichen Dank an alle Helfer und das Organisationsteam.
Wie im Vorjahr auch rechnete zu diesem Zeitpunkt wohl niemand damit, daß der Rest des Jahres nicht mehr allzu ergiebig werden sollte. Anscheinend haben die Tandemprofis Ende 2005 zu wenig Kerzen angezündet.
Die ersten verwertbaren Strecken konnten am 20. und 21. April geflogen werden, wobei der 21. April der bessere Tag war, wie Peter Keller vom GS Hochries mit seinem 121 Kilometerflug auf der Route über Kössen bewies.
Die nächsten guten Tage waren der 1., 2. und 3. Mai. Zu dieser Zeit fand auch die offene Bayerische Meisterschaft der Gleitschirmflieger statt und Petrus hatte offensichtlich ein Einsehen mit uns als Veranstalter. Der absolute Hammertag war hier der 3. Mai, an dem die 101 Teilnehmer des Wettbewerbs auf eine 117 km Aufgabe nach Innsbruck und zurück geschickt wurden und 2 Drittel der Flieger diese Aufgabe schafften, der Schnellste in etwas mehr als 3 ½ Stunden. Super Thermik und schwache Höhenwinde machten diesen Tag zu einem echten Genuss.
Danach war erst mal wieder Pause mit Streckenfliegen am Wallberg, einzige Ausnahme war der 12.05 Mai mit weiten Flügen von z.B Tilo Siebold, Sepp Gschwendner, Peter Rummel und Johannes Sturm. Einige Flüge am 13. und 14. Juni waren nur zum Warmfliegen, am 15. Juni fielen dann endlich mal wieder Streckenflugwetter und Feiertag zusammen. Hier wurden 8 Flüge über 100 Km beim Wallberg XC eingereicht.
Leider war mit diesem Tag das Streckenflugjahr am Wallberg auch schon wieder vorbei. Der Juli war verregnet und danach war einfach tote Hose. Wenigstens hatten wir schönes Wetter beim Seefest, so dass da mal wieder geflogen werden konnte und die Siegerehrung des Wallberg XC seit langem mal wieder bei schönem Wetter und nicht bei Regen und Sturm stattfand.
Mal sehen, was 2007 bringt. Die Tandemprofis sollten jedenfalls ernsthaft über eine Wallfahrt nach Altötting nachdenken.

2005   Wer 2004 nach einem wirklich schwierigen, wettertechnisch bescheidenen Streckenflugjahr meinte, 2005 wird alles besser, der sah sich am Ende der Saison doch herb enttäuscht. Aber alles der Reihe nach.
Ein wunderschöner Clubausflug führte uns Anfang des Jahres nach Bassano und hier konnten einige Motivierte schon mal Ihre ersten Kilometer zum warm werden sammeln.
Wieder zuhause stellten sich gute Bedingungen am Wallberg leider nicht so früh ein wie im Vorjahr und so tat sich im Wallberg XC bis Ende April erst mal so gut wie nix.
Bis auf einen tollen Flug von Burkhard Martens am 05.04.05 vom Blomberg aus, der jetzt nicht unbedingt als Ausgangspunkt für große Streckenflüge bekannt ist. Seine Route führte ihn am Wallberg vorbei erst einmal ins Flachland Richtung Chiemsee, wo er dann die klassische Route der Hochfellnflieger einschlug und erst nach insgesamt knapp 156 Kilometern landete.
Am 22.04.05 konnten nur Stefan Riedl ( kein Club) und Peter Wild vom DGCTT für den Wallberg XC Punkten.
Der Mai zeigte sich schon deutlich Wallberg freundlicher und so konnten am 01. und 02. Mai 19 Flüge für den Wallberg XC gewertet werden. Das Streckenflugjahr ließ sich also gut an.
Der nächste Wallberg XC “Großkampftag” war dann der 25.05.05. Wer sich an diesem Tag vor Frohnleichnam frei nehmen konnte, wurde schon am Wallberg mit einer Basishöhe von 2500 Metern belohnt. So machte sich ein großer Pulk in Richtung Süden auf. Die Bärte waren durch einige Vorausflieger gut markiert und am Unnütz ging’s teilweise über 3200 Meter. Mit der maximal erlaubten Abflughöhe am Ebnerjoch schaftten viele locker die Querung über das Inntal, aber dann ließ viele der Bart am Steinerhof im Stich. Alle, die hier nicht landen gehen mussten und sich irgendwie wieder hochmogeln konnten, kamen an diesem Tag noch sehr weit. Der Rest ärgerte sich entweder über die frühe Landung oder freute sich über den bis hierhin wirklich schönen Flug auf der Südroute. Insgesamt kamen an diesem Tag 13 Flüge für den Wallberg XC in die Wertung. Wer hätte gedacht, dass das der wohl beste Tag am Wallberg für den Rest des Jahres sein sollte.
Für viele Piloten kam am nächsten Tag durch den Feiertag Frohnleichnahm ein verlängertes Wochenende und der Wetterbericht prognostizierte Hammerwetter und sollte recht behalten, wenn auch nicht für den Wallberg. Wer sich ins Pinzgau oder an den Hochfellen aufmachte, wurde mit tollen Flügen und Basishöhen locker über 3000 Meter belohnt. Am Wallberg machte leider der Bayerische Wind einen Strich durch die Rechnung. Hier zeigte sich sehr stabiles Wetter mit wenig Thermik, während inneralpin die Post abging. Der einzige Berg am Aplenrand, von dem aus “was ging”, schien an diesem Wochenende der Hochfelln zu sein, da hier schon früh am Tag gestartet werden konnte, bevor der Bayerische Wind die stabilen und heißen Luftschichten gegen den Alpennordrand drücken konnte. So purzelten von hier aus die großen Dreiecke nur so. So konnte Torsten Hahne an vier Tagen hintereinander von dort aus große FAI Dreiecke fliegen und legte damit den Grundstein für den Sieg in der Sportklasse des DHV OLC.
Am Wallberg war hingegen tote Hose und wer von hier aus große Streckenträume hatte, musste diese spätestens nach stundenlangem Rumsuppen auf Gipfelniveau ohne wirklichen Höhengewinn begraben.
Der Wallberg XC war zu diesem Zeitpunkt schon mehr oder weniger entschieden, denn jetzt schlug der Regensommer 2005 voll zu. Anfang und Mitte Juni konnten einzelne noch Ihr Ranking im Wettbewerb verbessern aber nach dem 22.06.05 war endgültig Schluss.
Hatte es 2004 schon einigen hartgesottenen Tandemfliegern ob des Regens die Tränen in die Augen getrieben, war 2005 wirklich zum heulen. Viele dachten an das Lied von Rudi Carell, “Wann wird’s mal wieder richtig Sommer..”. Auch wenn uns der Oktober für den vielen Regen halbwegs entschädigte, war das Streckenflugjahr natürlich gelaufen. Nichtsdestotrotz konnten Mitglieder des DGCTT 8867 Kilometer in die Wertung des DHV OLC bringen, welcher diese Jahr absolut boomte. In der Vereinswertung erreichten wir wieder einen guten dritten Platz, auch wenn ich mir insgeheim mehr erhofft hatte. Aber die Leistungsdichte an der Spitze wird höher und eine Siegesserie des DGCTT im OLC wie in den vergangenen Jahren wird es wohl so nicht mehr geben. Dennoch sehe ich hoffnungsvoll in die Zukunft, denn der DGCTT hat eine Menge Potenzial für den OLC und nur wenige Vereine dürften soviele Kilometer wir wir eingereicht haben. Als Highlight ist hier noch die OLC League zu betrachten. Hier konnten wir den 2. Platz belegen. Bei diesem Wettbewerb werden nur Flüge am Wochenende gewertet und auch nicht die Distanz sondern die Schnittgeschwindigkeit über einen gewissen Zeitraum. Dieser Zeitraum wird automatisch vom Server bestimmt, der Pilot muss sich um nichts kümmern, nur seinen Flug einreichen. Also der ideale Wettbewerb im OLC für Leute, die meist nur am Wochenende Zeit haben und die auch mit kleineren Strecken voll zufrieden sind.
Also liebe Clubkollegen, gebt jeden Flug im OLC ein, er könnte ja für die OLC League zählen. Vielleicht schaffen wir dann nächstes Jahr dort den 1. Platz. Und Im OLC haben wir das natürlich auch wieder zum Ziel.

2004   Viele Flieger, die durch den Hammersommer 2003 mit seinen vielen Flugtagen ausgesprochen verwöhnt waren, sahen sich im Flugjahr 2004 herb enttäuscht. Das Streckenflugjahr 2004 war wirklich selektiv, dennoch wurden zum Teil beeindruckende Leistungen erflogen. Gekniffen waren allerdings die Streckenflieger, die überwiegend am Wochenende Zeit hatten, denn die guten Tage waren überwiegend Wochentags.
Rückblickend war das Flugjahr 2004 eher feucht und an den guten Tagen machte der ein oder andere Südroutenflieger Bekanntschaft mit der neuen Luftraumregelung auf dieser Strecke.
Aufgrund des Wetters war vor Mai nicht an große Strecken zu denken und so zeigte sich der 18. Mai als erster guter Tag mit weiten Flügen von Torsten Hahne und Ben Liebermeister über 104 Kilometer auf der bekannten Route über Kössen. Babsi kam bis Kössen ( 64 Kilometer) und flog sich somit erst mal warm für die beginnende Saison. Tina packte gleich mal die Inntalquerung, musste dann aber nach 48 Kilometern vor Kössen zum Landen.
An Himmelfahrt (20. Mai) machte sich dann ein großer Pulk wieder auf den Weg Richtung Westen. Eine der wenigen Gelegenheiten, an der ein Feiertag mit gutem Streckenwetter zusammenfiel. Tina nahm nach Ihrer ersten erfolgreichen Inntalquerung am 18. gleich nochmal diese Route und flog 92 Kilometer Richtung Saalbach. Nahezu auf der gleichen Strecke flog auch Achim Warbruck ( 97 Kilometer ), während Peter Rummel ab Kössen eine andere Route bevorzugte und 116 Kilometer weit flog. Der wohl interessanteste Flug war der Dreiecksversuch von Christof Kirsch mit dem ersten Wendepunkt am Untersberghorn in Kössen und dem zweiten bei Flintsbach im Inntal, den er jedoch leider in der Nähe von Brannenburg beenden musste. Gleich 2 mal das Inntal zu queren ist ja auch nicht wirklich einfach. Viele andere waren an diesem Tag deutlich frustriert, da sich der Steinbruch am Kaiser nicht sehr wohlwollend zeigte und hier einige am Boden standen.
Danach war das Streckenflugwetter eher als selektiv und wegen viel Wind durchaus als anspruchsvoll zu bezeichnen. Dennoch ging auf der schon bekannten Westroute am 24. und 25. Mai eine Meute auf Strecke. Am 24. schien jedoch die Südroute erfolgversprechender zu sein, lieferte doch Torsten Hahne auf dieser Route einen Hammerflug mit 174 Kilometer ab. Am 25. war dann doch die Wahl nach Westen die Bessere, hier konnte Ben Liebermeister mit 84 Kilometer die Tagesbestleistung vom Wallberg für sich verbuchen. Am 26. war der starke Wind nur noch was für Hartgesottene und Schmerzfreie. Umso erstaunlicher, dass Stefan Bocks und Johannes Sturm von den Inntalern an diesem Tag 167 und 127 Kilometer weit flogen.
Danach wurde es erstmal ruhig um den Wallberg, denn entweder war Ostwind oder es regnete. Lediglich am 7.,8.,9. und 10. Juni konnten Tina, Noldi, Babsi und Franz Kriechbaum ein paar Punkte einfahren.
Darüber hinaus gab es aber noch einige vereinsfremde Piloten, die vom 7.-9. Juni mit die besten Wallbergflüge 2004 absolvierten:
8.6. Ulrich Probst 188 km, 9.6. Ralph Schlöffel 151 km, 8.6. Jürgen Teuchert 151 km, 7.6. Ulrich Probst 143 km, 8.6. Horst Altmann 123 km, 7.6. Peter Ertle 122 km und einige andere mit über 100 km.
Jetzt war die Streckenflugsaison am Wallberg mehr oder weniger vorbei. Wer noch auf einen spannenden Endspurt wie im Vorjahr gehofft hatte, wurde enttäuscht und auch die Clubmeisterschaft fiel mehr oder weniger dem Wetter zum Opfer. Das Wetter war dann so schlecht, dass es selbst ein paar ganz harten Tandemfliegern die Tränen in die Augen trieb, denn an fliegen war einfach nicht zu denken. Und doch hatten wir beim Wallberg XC eine super Beteiligung. Die Hoffnung stirbt zuletzt und deswegen wird 2005 alles besser.

2003   Würde die Überschrift „Rückblick auf die Flugsaison am Wallberg“ lauten, wäre ein „Super“ sicher nicht übertrieben, denn von Ende März bis Ende August konnte man heuer am Wallberg so oft fliegen, wie schon lange nicht mehr.
Aus Sicht der Streckenflieger muss man da doch einige Einschränkungen machen. Die richtig guten Streckentage waren am Wallberg in der zurückliegenden Saison recht selten.
Nach einigen kleinen Rundflügen im Tal wurde die Streckensaison am 25.03. von Martin Walleitner mit einem für diese Jahreszeit recht ungewöhnlichen 55 km Zielrück zum Rofan eröffnet. Dass es so früh im Jahr schon recht gut ging, bewies Sepp Gschwendtner dann am 28.03. indem er ein FAI-Dreieck über 85 km flog (soweit ich mich erinnern kann, der punkthöchste Flug, der vom Wallberg aus im März je gemacht wurde).
Nach ca. einem Monat „Pause“ waren am 24.04. mehr als 50 Streckenjäger am Startplatz Alm versammelt. An diesem Tag wurden 34 Flüge mit Startplatz Wallberg beim OLC eingereicht.
Am weitesten flog an diesem Tag überraschender Weise ein Drachenflieger: ruhig Blut, es war keiner vom DGCTT (Oli Straten war an diesem Tag nicht am Wallberg). Franz Forster von den Isarwinklern flog 125 km nach St. Johann i. Pongau. Mit dem Schirm flog Sepp Gschwendtner über Kössen nach Taxenbach und kam mit 106 km am weitesten. Einige kamen bis Waidring oder Kössen, die meisten standen, wie so oft, im Inntal.
Auch am 25.04. saß wieder eine ganze Horde Streckenflieger am Startplatz Alm; 27 Piloten reichten ihre Flüge beim OLC ein. Knapp die Hälfte davon flog Richtung Süden, der Rest Richtung Osten. An diesem Tag flogen 7 Piloten über 100 km, davon 4 vom DGCTT (alle über den Gerlospaß in den Pinzgau), am weitesten flog wieder der Sepp mit 144 km.
Nun dauerte es wieder über einen Monat bis richtig gutes Streckenflugwetter kam. Kaum war die Ende Mai am Wallberg ausgetragene Bayer. Meisterschaft der Drachenflieger vorbei, wurde das Wetter wieder gut. So wurde am 02. und 03. Juni 5 mal über 100 km geflogen.
Am 02.06. flog Oli Straten ein 124 km flaches Dreieck. Am 03.06. flog Willi Brunner 125 km bis in den Pinzgau. An den beiden Tagen waren insgesamt nur 13 Streckenflüge vom Wallberg aus im OLC registriert.
Im Juli ging streckenfliegerisch am Wallberg nichts aufsehenerregendes mehr und alle gingen davon aus, dass es für dieses Jahr mit den weiten Flügen vom Wallberg vorbei ist.
Anfang August ging es am Wallberg aber dann doch noch recht gut. Zum Streckenfliegen war allerdings oft zu starker Wind. Am 13.08. waren noch einmal einige Streckenflieger am Starplatz Alm versammelt, nachdem es recht spät thermisch wurde, war der Optimismus gedämpft. 6 Piloten gingen dann Richtung Süden auf Strecke, alle flogen über 100 km. Am weitesten flog Toni Haslauer mit knapp 160 km über den Alpenhauptkamm nach Lienz in Osttirol, wohl einer der spektakulärsten Flüge vom Wallberg aus überhaupt.
Nach dem 13.08. kam ein Wetterumschwung und beendete die Streckenflugsaison am Wallberg.

2002   Im Jahr 2002 wurden vom Wallberg aus so viele Streckenflüge dokumentiert wie noch nie. Das lag mit Sicherheit am neuen Dokumentations- und Eingabemodus für die deutsche Streckenflugmeisterschaft, seit 2002 auch Onlinecontest.
Es wurden aber auch so viele Flüge über 100 Km gemacht wie noch nie. Meiner Meinung nach war 2002 aus Streckenfliegersicht ein gutes Wallberg-Jahr.
Es ging schon ungewöhnlich früh los. Im März wurden schon einige ganz interessanten Flüge eingegeben. Sepp Gschwendtner flog bereits am 12.03. ein 37 km FAI-Dreieck. Der beste Tag im März war aber der 13.03. im Bereich Setzberg/Grubereck ging es auf 3400 m NN. Wotschi nutzte den Tag am besten und flog bis zum Hinteren Sonnwendjoch und zurück (44 km). Richtung Süden ging nichts, weil in der Höhe doch deutlicher Südwind herrschte.
Im April ging nicht viel vom Wallberg aus.
Anfang Mai war auch noch nicht viel los, aber am 17.05. war der erste Hammertag des Jahres am Wallberg. Obwohl die „Profis“ an anderen Bergen waren, wurden vier Flüge über 100 km dokumentiert; alle über das Zillertal ins Pinzgau gingen (Peter Hennig 155 km, Babsi Lacrouts 123 km, Bernd Hübner 120 km, Nichtclubmitglied Claus Vischer 106 km).
Dass dies auch wo anders der „Tag des Herrn“ war, zeigten Cristoph Kirsch und Sepp Gschwendtner. Sepp gelang vom Hochfelln aus mit fast 195 km der bis dahin weiteste Deutschlandflug mit dem Gleitschirm und Cristoph der bisher weiteste Alpenflug mit einem Sportklasseschirm vom Zillertal aus mit fast 203 km.
Bei Basishöhen von 3700 m NN bereits am Grubereck war es bis ins Rofan gegen den spürbaren Südwestwind zäh, nach der Inntalquerung und Basis 3900 m NN am Hamberg gings zügig weiter Richtung Kaprun.
Vom 30.05. bis 02.06. waren wieder sehr gute Wallbergstreckentage an diesen Tagen wurden mehrere Flüge über 100 km gemacht. Die Routen führten sowohl über Kössen als auch übers Zillertal. Willi Brunner und Torsten Hahne flogen am 01.06. 173 und 170 km Richtung Osten. Willi ist vom 31.05. bis 02.06. 450 km geflogen.
Mitte Juni waren noch zwei Tage an denen gute, aber keine außergewöhnlichen Flüge vom Wallberg aus geflogen wurden.
Der DGCTT war im abgelaufenen Streckenflugjahr im DHV-OLC so erfolgreich wie gewohnt. Mit 36 Teilnehmern war der DGCTT eine Macht, von diesen 36 Piloten wurden über 12 600 km dokumentiert (von Sepp Gschwendtner allein über 2500 km).

2001   Was folgt auf ein Hammerjahr, richtig – ein besch..eidenes Streckenflugjahr. Man könnte auch sagen, das Motto heuer war „….vom Winde verweht“. Schönes und flugtaugliches Wetter zum Streckenfliegen trat in diesem Jahr übermäßig oft nur in Verbindung mit starkem West- bis Nordwind auf. Die Fliegbarkeit der einzelnen wenigen guten Tage war dann auch (jedenfalls in Punkten meßbar) von der Tagesform und der Motivation der einzelnen Piloten abhängig. Es gab fast keinen Tag, an dem mehrere Piloten in ihr Ziel kamen. Obwohl also die Risikofreudigkeit (oh, ich flieg ja mit 75 km/h über Grund, was kann das wohl bedeuten) arg strapaziert wurde, waren trotzdem alle sicher in der Einschätzung der Wettersituationen in Zusammenhang mit ihrem Flugkönnen. So war auch 2001 auf Strecke vom Wallberg aus kein Unfall zu vermerken.
Die weiteren Flüge gingen bis auf einen Tag, den 26. 05., über die bewährte Ostroute (Richtung Kössen) oder waren abgebrochene Dreiecksversuche. Die Südroute, die auch „Normalpiloten“ erfolgreiche Kilometerjagd verspricht, fiel aus. Trotzdem wurden natürlich von den im Gelände erfahrenen Piloten wieder weite Strecken geflogen.
Insgesamt wurden in den beiden Klassen (der Sportklasse von DHV 1 bis, heuer zum erstenmal, DHV 2 und der offenen Klasse über DHV 2) 1.950 km gewertet (eingereicht entsprechend mehr). Die Aufwertung der Sportklasse um Schirme mit DHV-Gütesiegel 2 hatte, ähnlich wie im DHV-XC, zur Folge, daß in dieser Klasse mehr Piloten als in der offenen Klasse teilnahmen.
Der weiteste Flug gelang Willi Brunner mit einem Zielflug auf geknickter Bahn und freier Strecke. Der Flug ging mit 154 km über Kössen und das Riemannhaus bis nach Haus im Ennstal. Willi gewann auch die offenen Klasse mit 342 Punkten.
Die Sportklasse gewann Torsten Hahne mit 250 Punkten. Mit starkem Wind waren dann auch die Tage mit Dreiecksversuchen nicht von Erfolg gekrönt, der weiteste gelang Peter Hennig mit 126 geflogenen Kilometern auf flachem Dreieckskurs und Landung ca. 15 km vor dem Ziel. Der angesprochene 26. 05., an dem Flüge nach Süden möglich waren, konnte von Johannes Sturm mit 126 km nach Taxenbach am besten genutzt werden.

2000   Endlich wieder ein Hammerjahr.
Das Jahr 2000 wird endlich wieder mal ein Wallbergjahr. Bis zum Ende des Wallberg-XC-Cup werden Flüge mit an die 2400 Gesamtkilometer gewertet (eingereicht noch hunderte Kilometer mehr). Die Flüge werden an 11 (!) verschiedenen Tagen durchgeführt, die meisten davon im Mai. Der 9. und 10. Mai sind die ergiebigsten Tage des Jahres, wobei der Sieger des Wallberg-XC seine Flüge trotzdem am 23. 5. und am 17. 06. startet. Burkhard Martens erreicht mit einem nicht vollendeten flachen Dreieck über Gnadenwald und Marienbergjoch bis Jenbach 137,5 km und einem Zielflug über Kössen bis Schladming und angehängter freier Strecke bis Großsölk 167,2 km und damit die Gesamtpunktzahl von 423. An diesen Tagen vollendet niemand sonst seine Aufgaben.
Am 9. und 10. Mai werden Zielflüge mit angehängter freier Strecke über 166, 125, 118, 97, 125 und 116 Kilometer vollendet. Außerdem schafft Tilo Siebold ein flaches Dreieck über 109 Kilometer (über Astenaualm und Hafelekar). Erwähnenswert außerdem die Tatsache, daß am 10. 05. zweimal das klassische Wallberg-FAI-Dreieck (Astenaualm und Eben, Pendling – 86 und 88 km) geflogen wird und zwar einmal links- und einmal rechtsrum. Die Liste der besonderen Flüge endet mit einem Zielrück von Stefan Mast, die Wende ist am Kreuzjoch. Um seinen Flug mit 99 km zu vollenden, muß Stefan zweimal das Inntal queren. Wer schon öfter vom Wallberg auf Strecke ging oder dies noch tun wird, wird wissen, wie schwierig die Inntalquerung schon nur einmal sein kann.
Nicht unerwähnt darf ein besonderer Flug bleiben, der zwar punktemäßig nicht ergiebig ist, dafür aber trotzdem ein Novum darstellt. Willi Brunner gelingt am 15. 05. die erste Alpenhauptkammüberquerung vom Wallberg aus, er landet in der Nähe von Bruneck im Pustertal (Südtirol).
Um die Qualität der eingereichten Flüge nochmal herauszustellen, ein Pilot mit einem Zielflug mit angehängter freier Strecke über 116 km und 161 Punkten kommt heuer im Wallberg-XC auf Platz 13.
Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß Flüge in eine Richtung immer noch sehr beliebt sind, aber mittlerweile auch am Wallberg immer mehr Piloten versuchen, geschlossenen Aufgaben zu vollenden.

1999   Um das Streckenfliegen am Wallberg zu fördern, bietet der Club im April ’99 ein Streckenflugseminar an. Die Referenten Hahne und Gschwendtner sind mit dem wachsenden Interesse der sogenannnten Normalpiloten am Streckenfliegen für über 100 Zuhörer Grund genug, sich in Bad Wiessee einzufinden. 1999 ist kein Jahr der Superflüge. Die klassischen Routen werden beflogen, der weiteste Flug geht 121 km über Oberschwarzach und Nieders, ein Zielflug mit angehängter freier Strecke, durchgeführt von Willi Brunner am 03. 07. 99. Sepp Gschwendtner kann am 29. 05. ein FAI-Dreieck von 84 km vollenden (mit den Wenden Eben-Kirche und Höhlensteinhaus). Erwähnenswert ist noch ein Flug nach Westen, Johannes Sturm fliegt am 23. 06. die seltene Route nach Füssen, ein Zielflug von 78 km. Auch 1999 werden die Streckenflieger am Wallberg nicht mit den besten Verhältnissen belohnt. Vor allem sind in den letzten Jahren die wenigen wettertechnisch nutzbaren Tage meist Süd-/Süwestwindlagen. Bei etwas zu hoher Windstärke werden Aufgaben Richtung Süden fast unmöglich und in diese Richtung führen die wirklich großen Streckenaufgaben.

1998   Die Wallbergbahn wird umgebaut, durch längere Schließung wegen Revision entdecken viele Piloten wieder die Möglichkeit, Strecken mit dem Gleitschirm im Rucksack und zu Fuß durchzuführen. Im April können lediglich Torsten Hahne und Sepp Gschwendtner Flüge um die 100 km durchführen. Erst wieder im Juni werden weitere Flüge durchgeführt. Am 9. Juni schafft Stefan Bocks den weitesten Flug des Jahres am Wallberg. Er vollendet einen Zielflug mit Wende Gerlossteinhaus und erreicht nach acht Stunden Flug und 165 km sein Ziel, die Einfahrt Nord des Tauerntunnels. Der 20. Juni ist dann der nächste herausragende Streckenflugtag, viele Piloten fliegen weite Aufgaben, Tagesbester ist Sepp Gschwendtner mit einem Zielflug über das Gerlossteinhaus bis nach Wörth, eine Strecke von 136 km. Alles in allem ist das Jahr 1998 wettermäßig ein bescheidenes Jahr. Trotzdem ist erstaunlich, wie die wenigen Streckenflugtage von einer großen Zahl Piloten so gut als möglich genutzt werden.

1997   Sepp Gschwendtner erreicht auf der Westroute sein Ziel in Sonthofen (116 km) und versucht einen ausgeklügelten Zielflug auf geknickter Bahn über die Aiplspitze nach Sonthofen, muß sich aber in Vils nach 109 km geschlagen geben. Tilo Siebold ist mit einem völlig neuen flachen Dreieck über Ebnerjoch und Hafelekar fast erfolgreich. Er landet kurz vor seinem Ziel am Wallberg nach 107 km. Ansonsten wird es bei den Vorgaben der letzten Jahre immer schwieriger weiter entfernte Ziele zu erreichen oder neue Streckenführungen auszukundschaften. Aber auf den bekannten Routen wird fleißig geflogen und Punkte gesammelt. Das Streckenfliegen am Wallberg hat ein Niveau erreicht, das seinesgleichen sucht. An guten Tagen gehen bis zu 50 Piloten ernsthaft auf Strecke. Selbst an Tagen mit nur geringer Basishöhe wird über 100 km weit geflogen. Es bleibt zu hoffen, daß der Enthusiasmus weiter anhält und wir noch mit einer Reihe weiterer interessanter Flüge in den nächsten Jahren überrascht werden. Die Überquerung des Alpenhauptkammes oder die 200 km sind nur zwei der unzähligen reizvollen Aufgaben.

1996   Sepp Gschwendtner und Christoph Kirsch fliegen vom Wallberg nach Immenstadt (108 km). Christian Blum kann die Jenner TS in Berchtesgaden erreichen (90 km). Torsten Hahne erreicht Radstadt (130 km) und Rauris (136 km).

1995   Torsten Hahne eröffnet am 4.Mai mit einem Zielflug über das Gerlossteinhaus nach Hollersbach einen neuen Weg in das Pinzgau. Ende Juni kann er auf dieser Strecke einen Zielflug bis Taxenbach durchführen (133 km). Die neue Streckenführung wird mit unterschiedlichen Zielpunkten im Pinzgau von mehreren Piloten wiederholt. Der 6. Mai kann als Hammertag bezeichnet werden. Mehr als 10 Piloten überfliegen die 100-Kilometer-Marke. Torsten kann mit 192 km nach Irdning den alten Rekord über 111 km nach St. Johann i.P. einstellen. Im Juni stellt Sepp Gschwendtner auf der Westroute eine neue Bestmarke mit einem Zielflug über die Erfurter Hütte nach Landeck auf (120 km).

1994   Bereits sehr früh im Jahr kann Martin Walleitner auf abenteuerlichen Wegen bis zum Kreuzjoch im Zillertal und wieder zum Achensee zurückfliegen. Er wird mit diesem Flug zum Wegbereiter einer ganz neuen Strecke, die ab 1995 zum Renner werden soll. Christoph Kirsch kann bereits im April als erster das bereits häufig versuchte FAI-Dreieck Wallberg-Rofan-Kufstein vollenden (89 km). Ziel-Rück-Flüge ins Rofan werden von mehreren Piloten geflogen, als erster vollendet Sepp diese Route. Mit dieser Erfahrung kann Sepp noch Ende Juli ein neues FAI-Dreieck Wallberg-Köglalm-Schönfeldalm kreieren und zweimal umrunden (63 km). Martin Walleitner kommt auf der Westroute bis zum Ammergebirge. Peter Rummel erreicht Oberau im Loisachtal. Tilo Siebold fliegt zum Hafelekar oberhalb von Innsbruck (51 km).

1993   Zielflüge auf geknickter Bahn über Kössen werden nun immer häufiger durchgeführt. Klassische Landeplätze sind St. Martin, Hochfilzen, Saalfelden und Leogang. Alle diese Ziele werden von mehreren Piloten öfters erreicht. Hansi Lex scheitert nur knapp an einem FAI-Dreieck mit den Wenden Wallberg TS-Trainsalm-Rofanbahn. Auch der Versuch eines Ziel-Rück zur Rofanbahn endet äußerst knapp beim Rückflug in der Langenau. Auch Richtung Westen wird nun öfter geflogen. Sepp und Torsten ereichen in dieser Richtung Habbach bzw. Großweil.

1992   Sepp Gschwendtner erweitert seine geschlossene Aufgabe auf ein flaches Dreieck mit den Wenden Walleralm und Ringberg (42 km). Tilo Siebold fliegt auf der Nordroute über Wall nach Bürstling. Die Querung des Inntals gelingt in diesem Jahr bereits 12 Piloten.

1991   Das neue Hauptreiseziel heißt Kössen. Als Anreiz schreibt der Club die Prämie diesmal für einen Zielflug nach Maishofen am Zeller See aus. Als Torsten Hahne dort ankommt hat er noch soviel Höhe, daß er nach dem Zielfoto ein paar Kilometer dranhängt und nach St. Johann im Pongau fliegt (111km). Am gleichen Tag wählt Claus Sennhofer eine ganz ungewöhnlich Flugroute über Pendling, Hohe Salve und Kitzbühel in das Pinzgau. Diese Flugstrecke ist bis heute kein einziges Mal wiederholt worden. Sepp Gschwendtner fliegt die erste große geschlossene Aufgabe vom Wallberg zum Sudelfeld und zurück (32 km).

1990   Gleich im März fliegen Christoph Kirsch, Bernhard Sager und Torsten Hahne vom Rofan zum Café Kreuz und landen vor den Augen der verdutzten Drachenflieger. Ritch Brandl muß am gleichen Tag kurz vor dem Ziel in Kreuth landen (31 km). Bayrischzell wird mittlerweile öfters erreicht. Doch es entsteht ein heißer Wettkampf um den ersten Flug nach Kössen, für den der Club DM 1.000 springen lassen will. Ende Mai überquert Stefan Mast als erster das Inntal und entjungfert es somit gleitschirmtechnisch. 5 Minuten später folgt Torsten Hahne auf einer etwas anderen Route, die direkt über die Wände des Zahmen Kaisers führt. Stefan landet in Kössen, nachdem er dort 1.000 Höhenmeter abspiralt (46km). Torsten wird vom Wilden Kaiser magisch angezogen, durchfliegt das Ellmauer Tor und macht am Kitzbühler Horn einen so gravierenden Fehler, daß er in Kitzbühl landen muß (52km). Am nächsten Tag läßt sich Torsten nicht lumpen und fliegt ebenfalls nach Kössen. Stefan und Torsten teilen sich einvernehmlich die Prämie.

1989   Das Streckenfliegen wird legalisiert und es gibt Überlandkennzeichen. Die echten XC-Enthusiasten erkennt man jedoch am fehlenden Kennzeichen. Die wirklichen Könner bleiben nämlich am Hausberg, tragen einen Overall mit der Aufschrift »DHV-Pilot« und führen ihr unübersehbares Überlandkennzeichen im Direktflug zum Landeplatz. Andere Piloten bleiben bei den Turnübungen unter ihren Schirmen. Das Öffnungsverhalten der Reserve wird häufiger knapp über Grund erprobt. Man erwägt bereits, einigen ein Überlandkennzeichen an den Notschirm zu kleben. Aber im Großen und Ganzen ist 1989 die Geburtsstunde des Streckenfliegens am Wallberg. Es gibt endlich Gleitschirme, die eine Gleitzahl über 5 aufweisen. Im April fliegt Torsten Hahne mit einem Swift 46 nach Bayrischzell und landet ziemlich verwirrt mit einigen Drachen aus dem Club auf dem Rückweg in Geitau. Im Juli erreichen Martin Cornell mit einem Falhawk Athlete und Torsten Hahne mit seinem Swift Kiefersfelden (30 km). Das Zurücktrampen über das Sudelfeld auf den Rücksitzen zweier »Hells Angels« Motoradfahrer bleibt beiden unvergeßlich.

1988   Der höchste sportliche Ehrgeiz besteht darin, den Gleitschirm durch merkwürdige Flugmanöver in zerknüllte Formen zu bringen. Besonders Peter Raderschadt, in der Folge auch »Raderstall« genannt, macht sich hier einen Namen. Einige, die bereits versuchen »auf Strecke« zu gehen, werden von den Zurückgebliebenen für verrückt erklärt. Trotzdem gelingt Sepp Gschwendtner ein erster Flug über die Bodenschneid mit anschließendem weiten Fußmarsch. Das ist umso bemerkenswerter, als sich unter seinen damaligen Schirm »Gemma« heutzutage niemand mehr hängen würde. Auch Torsten Hahne überquert die Bodenschneid mit einem Magic E, landet im Fr 2008 Leider war auch 2008 kein besonders gutes Streckenflugjahr für den Wallberg. Eigentlich war nur der Mai wirklich brauchbar. Während viele Clubkollegen früh im Jahr vom Hochfelln Ihre ersten guten Flüge machten, herrschte am Wallberg noch Zurückhaltung. Dass nach Mai kein brauchbarer Streckentag am Wallberg mehr dabei war, spiegelt sich auch in der Wertung der einzelnen Wettbewerbe wieder.
An der Clubmeisterschaft hatten wir 2008 leider nur 12 Teilnehmer, bei denen sich Torsten Hahne gleich mit einem 174 km-Flug über die Westroute nach Schladming an die Spitze setzte und mit diesem Flug auch den Grundstein für seinen Sieg beim Wallberg XC legte. Während sich Constantin von Unruh an die Verfolgung von Torsten machte, welche für Ihn in Fieberbrunn endete, versuchte der Rest des Teilnehmerfeldes sich an geschlossenen Aufgaben.
Beim Wallberg XC hatten wir 23 Teilnehmer in der Sportklasse und 6 in der Offenen. Torsten hat sich gleich Anfang Mai die Führung gesichert und lag bis zum Schluss uneinholbar vorne. Der 03. und 04. Mai waren die Tage, an denen die meisten Teilnehmer ihre meisten Punkte einfuhren, der Rest verteilt sich dann auf Ende Juni.
Wenigstens wurden alle Teilnehmer dann durch super Flug- und Feierwetter am Seefest mit einem Flug zur Siegerehrung ( und der obligatorischen Brotzeit für alle Flieger) entlohnt.
Dann lassen wir uns von 2009 mal überraschen. Viele schöne, erlebnisreiche und vor allen Dingen unfallfreie Flüge wünscht Euch Euer DGCTT.eudenreich (heißt wirklich so, ist aber nicht so erfreulich und liegt zwischen Bodenschneid und Brecherspitze) und geht 4 Stunden zu Fuß zur Talstation zurück. Sepp Gschwendtner erreicht schließlich als erster nach abenteuerlichem Flug die Talstation der Wendelsteinbahn (14 km), der erste dokumentierte Streckenflug mit dem Gleitschirm in Deutschland.

1987   Nach einigen Jahren Ruhe wird es am Wallberg hektischer. Die nun legalisierten Gleitschirmflieger fallen wie ein Heuschreckenschwarm über den Wallberg her und werden von den Drachenfliegern bis auf´s Messer und teilweise mit der bloßen Faust bekämpft. Ein Zielflug zum Landeplatz ist schon ein Erfolg. Die Gleitwinkel sind immer noch so schlecht, daß ein Überfliegen der Seilbahntrasse streng verboten ist. Am Brauneck gibt’s die Aussage von einigen Drachenfliegern „wenn jemals ein Gleitschirm aus dem Garland bis ins Tal kommt, dann fressen wir einen Besen“.

1982   Noldi Kummer stürzt sich als erster mit einem Sprungfallschirm den Wallberg hinunter. Es existieren sogar Filmdokumente eines waghalsigen Startes vom Ostgrat! Ein Zielflug zum Café Kreuz scheiterte noch am Gleitwinkel »1 zu Stein«. Diese spezielle sportliche Disziplin wird erst 24 Jahre später unter dem Begriff „Speedgliding“ wieder auftauchen.
Noldi 1982