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Streckenflug Richtung Süden

Streckenflug Richtung Süden

Streckenflug Richtung Süden

Im Gegensatz zu der Strecke Richtung Kössen lag diese Streckenflugvariante jahrelang im Dornröschenschlaf. Das ist nicht weiter verwunderlich, da die Außenlandemöglichkeiten die ersten 20 Kilometer bis Achenkirch sehr bescheiden sind. Flüge in diese Richtung sollten daher auch eher von XC-Piloten angegangen werden, die bereits erste Streckenflugerfahrungen gesammelt haben. Der Höhenwind für diesen Flug sollte aus nördlichen Richtungen (Nord-West bis Nord-Ost ) kommen und nicht zu kräftig sein. Die Wolkenbasis sollte auf mindestens 2.200 m bis 2.400 m liegen, um ein sicheres Überfliegen der Schlüsselstellen zu ermöglichen. 

Nach dem Wallberg ist das Grubereck bzw. der Risserkogel die nächste sichere Thermiktankstelle. Auf ausreichende Höhe über dem Grat ist zu achten. Keinesfalls unter Gratniveau in die Südseite dieser Berge einfliegen! Heftiges Lee mit Schleuderwaschgang ohne sichere Landemöglichkeiten sind zu erwarten. Vor dem Weiterflug ist Basishöhe Pflicht, um an den Blaubergen Anschluß zu finden. Der einzige Notlandeplatz ist bei Wildbad Kreuth. Die Wiesen sind groß, bei Talwind aber ziemlich turbulent. Der Notlandeplatz bei Siebenhütten am Fuß der Blauberge ist zu meiden (Leeturbulenz durch Bäume).

Ebenso muß an den Blaubergen vor dem Weiterflug Richtung Unnütz auf ausreichende Höhe geachtet werden. Der Gleitweg zu den nächsten Außenlandeplätzen in Achenkirch ist weit. Thermik ist an der Natterwand häufig zu finden, allerdings stark pulsierend. Außenlandungen auf der Südseite der Blauberge sind an Hochalmen möglich, aber teilweise durch Hanglage und Windsituation sehr anspruchsvoll. Außerdem muss in diesem Fall ein mehrstündiger Fußmarsch in Kauf genommen werden. An der Straße von Achenkirch nach Steinberg sind ebenfalls keine vernünftigen Landeplätze vorhanden.

Das Gleiche gilt für den weiteren Flugweg vom Unnütz zum Rofan. Am Ufer des Achensees kann bis kurz vor Maurach nicht sicher gelandet werden! Einzige Notlandeplätze sind Hochalmen auf ca. 1.400 – 1.700 m MSL. Als sichere Abflughöhe am Unnütz können 2.600 m bis 2.900 m MSL angegeben werden (Achtung: Ab der Landesgrenze befindet sich über dem Unnütz und dem Rofan die TMA LOWI 5 Innsbruck, hier darf man, Stand 2015, nur rauf bis auf 9.500 ft. / ca. 2.895 m). Mit dieser Höhe kann ohne großes Absaufrisiko das Kotalmjoch an der Nordseite des Rofan angeflogen werden. Und von dort ist es zum Landeplatz in Maurach nur mehr ein Katzensprung. Der am Seeufer liegende Landeplatz des Sicherheitstrainings nördlich von Maurach darf nur in Notsituationen angeflogen werden. Mit kräftigen Talwinden aus Nord oder Süd ist zu rechnen, den See (inclusive Segelboote) beobachten!

Im Rofan geht es jetzt darum, eine ausreichende Abflughöhe für die Querung des Inntales Richtung Zillertal zu erreichen. Für die Querung ist unbedingt die Beachtung der TMA LOWI 4 Innsbruck erforderlich. Es darf eine Höhe von 8500 ft, das heißt umgerechnet etwa 2.590 Meter nicht überschritten werden. Bitte beachtet unbedingt diese Luftraum-Regelungen! Hier ist das alles noch einmal schön zusammen gefasst auf der Internetseite der Venetflieger. 
Wer sich das Risiko der Inntalquerung ersparen will, kann natürlich auch „rechts abbiegen“ und über die Inntal-Nordkette Richtung Innsbruck fliegen. Dort liegt die TMA LOWI 1 Innsbruck, allerdings beginnt diese, wenn die Segelflugzone TRA LOWI C aktiviert ist, erst in einer Höhe von 11.000 ft / ca. 3.352 Meter. Bitte nicht ins Inntal einfliegen und im Falle eines Absaufens auf den offiziellen Landeplätzen oder nahe dem Bergfuß landen.

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